Lincke, Paul
Sammlung von 11 Briefen des Komponisten and den Musikkritiker Friedrich W. Herzog. 1939-1946. Acht maschinenschriftliche und drei handschriftliche Briefe, je mit eh. Unterschrift. 12 Bll., Blattmaße von 14,5 x 21 cm bis 29 x 21 cm. Meist auf eigenem Briefpapier.

Der Komponist Paul Lincke (1866-1946) und der Musikkritiker Friedrich W. Herzog (1902-1976) waren freundschaftlich verbunden, wie die vorliegenden Briefe es darlegen. Herzog war dem NS-Regime offensichtlich schon früh sehr verbunden, er trat 1931 der NSDAP bei. Lincke trat der Partei zwar nie bei, pflegte jedoch Kontakt zu Magda Goebbels und gilt als Profiteur des Dritten Reichs. Die westlichen Besatzungsmächte belegten ihn nach 1945 mit einem Auftrittsverbot. In seinem Brief an Herzog 27. Juli 1946 schreibt Lincke aus dem Kurort Hahnenklee: "Die Frankenpost Hof hatte einen Artikel gebracht, der von Lügen und Gemeinheiten strotzte. Meine Revidierung wurde nicht aufgenommen, diese hat dann die Fränkische Presse Bayreuth gebracht. Ich habe sehr viel Schaden ideel und materiel dadurch gehabt (...) Mein Vermögen wurde in Berlin (Dresdner Bank) gesperrt." Lincke starb noch im gleichen Jahr, Herzog arbeitete bis zu seinem Tod als Musiklehrer in Oldenburg. - Mit mehrfachen, geglätteten Falzen. Vereinzelt mit kl. Randläsuren. Insgesamt sehr gut erhalten.

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