Auf profilierter Plinthe stehende, unbekleidete Göttin Venus, ihr rechtes Bein auf einem Podestsockel abstützend. Der Blick ist zum Boden gerichtet, das gescheitelte, wellige Haar in antikisierender Manier gebunden und von einem roten Reif geschmückt. Zu ihrer Rechten stehender Amor auf dem Podest, Köcher und Bogen tragend. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Ernst Julius Hähnel, 1881. Entw.-Bez.; Modell-Nr. L 156. Rest.; Schwertermarke. H. 43,5 cm.
Ernst Julius Hähnel ließ sich 1838 auf Betreiben von Gottfried Semper in Dresden nieder, der ihn mit dem Entwurf einiger Figuren für die Hofoper beauftragte. Im Jahre 1848 wurde er zum Professor an die Dresdner Kunstakademie berufen. Seine imposant anmutenden Darstellungen sind durch eine ausgeprägte neoklassizistisch-realistische Formensprache gekennzeichnet. Die Meissener Manufaktur formte Hähnels Figuren in kleinerem Maßstab in Porzellan aus.
Vgl. Jedding, Meißner Porzellan des 19. und 20. Jhs., S. 148.
A large mythological porcelain figure group of Venus and Cupid modelled by E. J. Hähnel. Restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900.