"Castor und Pollux"
auch betitelt "Die Allegorie der Unsterblichkeit". Biskuitporzellan. Auf gehöhtem, rechteckigem Sockel die als Akt dargestellten, dicht beieinanderstehenden und zum Boden blickenden Zwillingsbrüder Castor und Pollux, spärlich bekleidet mit locker um die Lenden drapierten Tüchern. Das kurze, lockige Haar ist in antikisierender Manier von Lorbeerkränzen geschmückt. Kastor hält in der rechten Hand eine Fackel, um sie auf einem antiken, von plastischen Widderköpfen und Festonen dekorierten Altar zu löschen. In der erhobenen Linken hinter dem Rücken eine weitere Fackel haltend. Pollux, sich auf die Schulter seines Bruders stützend, hält eine Scheibe. Hinter ihnen stehende, kleine Isis-Statue auf Postament. Entw. Christian Gottfried Jüchtzer, um 1788 - 1789 nach der, Ende des 1. Jhs. v. Chr. in Marmor gefertigten, sog. "Ildefonso-Gruppe" aus der Villa Ludovisi in Rom (heute im Prado in Madrid) in Anlehnung an die griechischen Vorbilder Praxiteles und Polyklets. Geprägte Modell-Nr. I 77. Eingepresste sowie unterglasurblaue Schwertermarke. H. 36 cm.
Vgl. P. von Spee, Klassizistische Porzellanplastik der Meissener Manufaktur, (Diss.), Bonn, 2004, Kat.-Nr. 223, S. 379; British Museum, London, Inv.-Nr. 2001,0304.1; SKD Skulpturenslg., Inv.-Nr. ASN 2379 (Gipsabguss).
A neoclassical mythological porcelain figure group "Castor and Pollux" modelled by Chr. G. Jüchtzer after the "San Ildefonso Group". Crossed swords mark.
Meissen. Marcolini. Um 1789 - 1815.