Flacher, rocailleförmig gerahmter Terrainsockel aus vergoldeter, französischer Bronze mit vier eingelassenen Porzellanfiguren. Stehende Jägerin und Jäger mit Büchse, begleitet von einem Vorsteherhund. Die Dame in apfelgrüner Jacke über rot-schwarzem Mieder und hellgelben Rock, in ihrer linken Hand die geschulterte Flinte haltend. Der Jäger sein Gewehr auf einen nahe stehenden Braunbären richtend. Polychrome Malerei mit dezenter Goldstaffage. Figuren-Entw. Johann Friedrich Eberlein/Johann Joachim Kaendler, um 1743 -1750. Rückseitig aufsteigender, vergoldeter Bronzebaum mit stark verzweigtem Astwerk und farbig staffierten Porzellanblüten aus Vincennes. Bär, wohl Meissen. Unw. best.; H. 38 cm. 35 cm x 30 cm.
Luxuriöse Arrangements aus wertvollen Porzellanfiguren in Verbindung mit feuervergoldeten, französischen Bronzemontierungen waren eine Spezialität der "Marchands mercies" im 18. Jh.; Die in Paris ansässigen Händler hatten das Privileg, importierte Luxusgüter zu "kombinieren und durch die Transformation zu materialübergreifenden Emsembles noch aufzuwerten".
Vgl. Pietsch, Parfirce Jagd, Nr. 4, 6; Adams, Meissen figures Kaendler period, Nr. 218; Kunze-Köllensperger, Slg. Guttmann, Nr. 23f.
A large gilt-bronze mounted centrepiece with porcelain figures of hunters modelled by J.F. Eberlein and J.J. Kaendler. Insignificantly chipped. Bear, probably Meissen.
Meissen/Frankreich. Mitte 18. Jh.