Auf ausgestelltem Fußring birnförmiger Korpus mit gerundeten Volutenhenkel und Schnabelausguss. Leicht überkragender, aufgewölbter Deckel mit Scheibenknauf. Beidseitig der Wandung vierpassige, von purpurfarbenem und eisenrotem Laubwerk umzogene Goldornamentreserven mit Lüsterfond. Darin unterschiedliche, szenische Darstellung von festlich gekleideten Chinesen in blühenden Gartenlandschaften, sog. Chinoiserien. Schauseitig zwei Herren beim Stutzen eines Bäumchens bzw. sitzend am Teetisch mit Vogelkäfig. Rückseitig ein Mann im Beisein von Kindern bei der Teezeremonie. An Ausguss, Henkel und Deckel im weißen Fond blühende Päonien-und Chrysanthemenzweige. Polychrome Malerei in Emailblau, Grün, Eisenrot, Purpur, Braun, Schwarz und Gelb. Breite Goldspitzenbordüre. Jeweils Gold-Nr. 22. Unw. ber.; Schwertermarke. H. 19 cm.
Vgl. Rückert, Kat. Bayer. Nationalmuseum, Nr. 168; Exotische Welten, Schulz-Codex, Nr. 116a (ähnlich).
Provenienz: aus der Auflösung einer bedeutenden norddeutschen Privatsammlung.
An early 18th C. porcelain coffee jug finely painted with Hoeroldt-chinoiserie decor, surrounded by Boettger lustre and scollwork cartouches. Each with gold no. 22. Insignificantly rubbed. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1725 - 1730.