(1940 Dortmund - 2011 Düsseldorf)
"Tankstelle". Originaltitel
Neoexpressionistische, 1971 entstandene Arbeit des Künstlers, die in Ihrer Farbigkeit und mit ihrer nächtlichen Darstellung explizit auf Edward Hopper Bezug nimmt - worauf auch im Neonschild hingewiesen wird. Eine große Affinität hatte Tadeusz früh zu Hopper - dessen Werke, wie er selbst in einem Spiegel-Interview 1967 sagte, ihm "ganz gut" gefielen. Ihn faszinierte das Abweisende, Grelle, Kühle in Hoppers Werken, das ihn stilistisch und motivisch faszinierte. Er mochte den giftfarbenen Realismus des Amerikaners und benutzte für seine in mehreren Farbschichten angelegten Gemälde ein ähnliches Kolorit, um allzu Gefälliges zu vermeiden und das Bild schließlich ebenso unfreundlich wirken zu lassen wie bei Hopper. Tadeusz studierte 1961 - 1966 an der Düsseldorfer Akademie, u. a. als Meisterschüler von Joseph Beuys. 1973 - 2003 arbeitete Tadeusz als Dozent und Professor für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Abteilung Münster, in Karlsruhe, Berlin und Braunschweig. Öl/Lwd.; 80 cm x 100 cm. Rahmenleiste.
Lit./Ausstellungen: Kat. "Norbert Tadeusz: Werke 1963-1973", Kunstverein Düsseldorf 1973, Abb. S. 59; Kat. "Sammlung Ulbricht", Bonn, Graz u. Düsseldorf, 1982/83, Nr. 67, S. 105, Abb. S. 36; "Norbert Tadeusz. Italien sichten", Neues Museum Weimar 2003.
Provenienz: Sammlung Ulbricht/Nachlass Dr. Günter Ulbricht (1926 - 1992).
Oil on canvas.