Seltener, großer Pokal Venedig oder Facon de Venise, 2. H. 16. Jh. Rauchfarbenes Glas mit Abriss. Ausgestellter Fuß mit nach unten umgeschlagenem Rand. Gedrückter Hohlnodus zwischen Fadenauflagen. Auf der keulenförmigen Kuppa 18 senkrecht aufgelegte Glasstäbe mit netzartig eingeschlossenen Spiralfäden aus Milchglas, darüber eine horizontale, vergleichbare Fadenauflage. H. 34,5 cm Ehemals Sammlung Aaron Vecht, Amsterdam, dort Venedig, Mitte 16. Jh. zugeordnet. Lit.: Robert Schmidt, Das Glas, 1912, S. 106, ein Doppelhenkelgefäß mit plastischen Fadenauflagen (''canne ritorte'') aus dem Kunstgewerbemuseum Berlin, das er Venedig, Mitte 16. Jh. zuordnet. Lit.: Anna-Elisabeth Theuerkauff-Liederwald, Das Veneziannische Glas der Veste Coburg, Nr. 198, mit Vermerk, dass es sich um einen sehr seltenen Gefäßtypus handelt und dass das Coburger Glas das einzig bekannte Glas sei, bei dem nur der untere Teil der Kuppa mit Netzglasstäben verziert ist. Demzufolge kann unser Pokal als museal eingestuft werden.