"Die Grazien, Amor entwaffnend". Originaltitel
Ovaler Sockel mit reliefiertem Rosen- und Akanthusblattfries, darauf komponierte allegorische Gruppe aus drei Grazien in antikisierender Gewandung, den seitlich auf drapiertem Tuch liegenden, wehklagenden Amor betrachtend. Die vordere, junge Göttin hält die, dem Amor entrissenen Attribute Pfeil und Bogen. Zu ihren Füßen eine sitzende Taube. Polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. Emmerich Andresen. Entw.-Bez. "E. Andresen". Modell-Nr. O 190. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 34 cm. L. 35 cm.
Der Bildhauer Emmerich Andresen (1843 Ütersen - 1902 Meißen), Absolvent der Dresdner Kunstakademie unter Ernst Julius Hähnel war seit 1886 Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur. Er greift ein Bildthema auf, welches vor allem durch das Gemälde "Die Entwaffnung des Amors durch Grazien" von Angelika Kauffmann belegt ist. Es wurde durch zahlreiche Grafiken überliefert und u.a. auf Porzellantellern malerisch umgesetzt.
Vgl. Kat. Hetjens-Museum Düsseldorf, S. 52; Jedding, Meißner Porzellan, S. 141; Thieme-Becker, Bd. I, S. 481.
A large porcelain figure group of graces disarming cupid. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.