A Koma-bulsa Zoomorphic Figure - Oct 28, 2020 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic & Asian Art In Switzerland
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A Koma-Bulsa Zoomorphic Figure

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A Baule Monkey Figure, "gbèkré": Affe-Figur, "gbèkré" Baule, Côte d’Ivoire Mit Sockel / with base Holz. H 74 cm. Provenienz: - René und Denise David, Zürich. - Nachlass René David, Zürich. - Hammer Auktion 52 (09.04.2020) Lo
2020A Baule Monkey Figure, "gbèkré"See Sold Price
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A MOBA "TCHITCHIRI" FIGURE: Figur, "tchitchiri" Moba, Togo Gesockelt / with custom base Holz. H 103 cm. Provenienz: Galerie Walu, Zürich (1992). Bei den Moba fanden sich drei Typen von anthropomorphen Skulpturen, alle unter dem
2019A MOBA "TCHITCHIRI" FIGURESee Sold Price
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A NIGER GARDIAN FIGURE: Wächter-Figur Niger Gesockelt / with custom base Speckstein. H 46 cm Provenienz: - Galerie Walu, Zürich. - Rudolf und Leonore Blum, Zumikon (1987). - Galerie Walu, Basel. CHF 1 500 / 3 000 EUR 1 290
2019A NIGER GARDIAN FIGURESee Sold Price
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West African Igbo Shrine Figure: West African Igbo Shrine Figure. Nigeria/ Carved and paint decorated wood, with rafia ankle bands. Provenance: The Miles and Shirley Fiterman Collection, Minneapolis, MN. Size: 56'' x 13'' x 9'' (142
2020West African Igbo Shrine FigureSee Sold Price
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AN EWE "BOCHIO" FIGURE: Figur, "bochio" Ewe, Ghana / Togo Gesockelt / with custom base Holz, Textil, Raphia. H 94 cm. Provenienz: Nachlass René David (1928-2015), Zürich. bochio-Schutzfiguren wie diese sind Verkörperungen
2019AN EWE "BOCHIO" FIGURESee Sold Price
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A Koma-Bulsa Disc with four Faces: Viergesichtige Scheibe Koma-Bulsa, Ghana Mit Sockel / with base Terrakotta. Ø 17 cm. Provenienz: - Galerie Walu, Zürich (vor 1987). - Hammer Auktion 53 (14.04.2020) Lot 33. Storniert (unpaid). Therm
2020A Koma-Bulsa Disc with four FacesSee Sold Price
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A Seated Senufo Figure: Sitzende Figur Senufo, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Holz. H 26 cm. Provenienz: deutsche Sammlung CHF 200 / 400 EUR 172 / 344
2019A Seated Senufo FigureSee Sold Price
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A Mossi (?) Divination Figure: Wahrsage-Figur Mossi (?), Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Gelbguss. H 12,5 cm. Provenienz: Nachlass René David (1928-2015), Zürich. Ausgestellt: Musée International du Golfe de Guinée,
2019A Mossi (?) Divination FigureSee Sold Price
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An Moba Iron Figure, "cicili": Eisen-Figur, "cicili" Moba, Togo Mit Sockel / with base Eisen. H 15 cm. Provenienz: Nachlass René David (1928-2015), Zürich. Ausgestellt: Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).
2019An Moba Iron Figure, "cicili"See Sold Price
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A Koma-Bulsa Head: Kopf Koma-Bulsa, Ghana Mit Sockel / with base Terrakotta. H 12,5 cm. Provenienz: Galerie Walu, Zürich (vor 1987). Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 400 Jahre (+/- 20 %). Karl Ferdinand Schädler be
2020A Koma-Bulsa HeadSee Sold Price
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A Logi Divination Figure: Wahrsage-Figur Lobi, Burkina Faso Mit Sockel / with base Gelbguss. H 6 cm. Provenienz: Nachlass René David (1928-2015), Zürich. Ausgestellt: Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011
2019A Logi Divination FigureSee Sold Price

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A Koma-Bulsa Zoomorphic Figure
A Koma-Bulsa Zoomorphic Figure
Item Details
Description
Zoomorphe Figur
Koma-Bulsa, Ghana
Mit Sockel / with base
Terrakotta. H 6 cm. L 17 cm.

Provenienz:
Galerie Walu, Zürich (vor 1986).

Publiziert:
Schädler, Karl-Ferdinand / David, René & Denise (1987). Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu. Nr. 582.

Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 400 Jahre (+/- 20 %).

Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.

Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.

Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.

Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.

Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.

Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).

Weiterführende Literatur:
Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.

CHF 200 / 400
EUR 172 / 344

Condition
The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.

Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).

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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.

Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Weight
425 g
Buyer's Premium
  • 25% up to CHF 10,000.00
  • 20% above CHF 10,000.00

A Koma-Bulsa Zoomorphic Figure

Estimate CHF 200 - CHF 400
See Sold Price
Starting Price CHF 50
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Auction Curated By
Jean David
African and Oceanic Art
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