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Item Details
Description
(1846 Großkarlowitz - 1925 München)
"Ein guter Braten" (auch betitelt "Ein Willkommenes Geschenk"). Originaltitel
Fein lasierend gemaltes Hauptwerk Grützners mit einer für ihn charakteristischen, stimmungsvollen, erzählerischen Szene aus dem Klosterleben. 1889 berichtete die führende Kunstzeitschrift der damaligen Zeit "Die Kunst für alle" über die Entstehung des Gemäldes: "München. Im Atelier Ed. Grützners ist wiederum ein größeres Ölbild vollendet, das den Titel 'Willkommenes Geschenk' erhalten soll. Der Künstler führt uns in eine Klosterküche und schildert den Moment, als der benachbarte Gutsherr einen soeben geschossenen Frischling dem Pater Küchenmeister zu Füßen gelegt hat. Mit großem Interesse wird das willkommene Geschenk vom Küchenmeister und zwei dienenden Brüdern betrachtet und dieses Interesse ist allerdings begreiflich, denn der auf dem Küchentisch liegende Stockfisch deutet die Fastenzeit an. Nun ist sie zu Ende, und der Frischling soll den ersten Braten abgeben! Das Bild ist wie alle Werke Grützners mit großer Liebe bis ins geringste Detail durchgeführt, die Farbe durchaus unmanieriert und das zweifache Eindringen des Lichts von besonderem Reiz". In der Tat ragt das vorliegende Gemälde nicht nur durch seinen vollendeten Detailreichtum und die subtile Lichtführung, sondern auch durch die Lebendigkeit im Erzählerischen und die Schilderung der einzelnen Figuren heraus: meisterhaft bis hin zum erschöpften Jagdgehilfen auf der rechten Bildseite und dem Jagdhund, der zum wohlbeleibten, zufriedenen Küchenmeister und seiner Schnupftabaksdose aufschaut. Nach seinem Akademiestudium bei Hermann Anschütz und Carl von Piloty 1865-1870 hatte Grützner rasch großen Erfolg und wurde zu einem der bedeutendsten und bis heute populärsten Münchener Genremaler. Hauptsujets Grützners waren Falstaff-Darstellungen, Kardinäle bei der Lektüre und als Sammler sowie heitere Motive aus dem klösterlichen Leben- insbesondere Mönche, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen wie Essen und Trinken hingeben. Seit 1868 beschickte er regelmäßig mit Erfolg Ausstellungen in München, Wien, Berlin und anderen Städten. Öl/Holztafel. L. u. sign. u. dat. (18)89. 70,5 x 91 cm. Rahmen.
Aufgeführt im Wvz. von László Balogh: "Eduard von Grützner. 1846 - 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien und Ölskizzen", Marburg 1991, Nr. 481.
Weitere Lit.: "Personal- und Ateliernachrichten", in: "Die Kunst für alle", Heft 11, 1. März 1889, S. 172 (betitelt "Ein willkommenes Geschenk"); Holzstich in "Universum", 1890; Boetticher, Bd. I/1. S. 448, Nr. 68 (unter dem Titel "Ein guter Braten".
Provenienz: Auktionshaus Weinmüller, München, Oktober 1971, Nr. 1331 (mit Abb.).
Oil on panel. Signed and dated (18)89. Mentioned in the catalogue raisonné by László Balogh, no. 481.
"Ein guter Braten" (auch betitelt "Ein Willkommenes Geschenk"). Originaltitel
Fein lasierend gemaltes Hauptwerk Grützners mit einer für ihn charakteristischen, stimmungsvollen, erzählerischen Szene aus dem Klosterleben. 1889 berichtete die führende Kunstzeitschrift der damaligen Zeit "Die Kunst für alle" über die Entstehung des Gemäldes: "München. Im Atelier Ed. Grützners ist wiederum ein größeres Ölbild vollendet, das den Titel 'Willkommenes Geschenk' erhalten soll. Der Künstler führt uns in eine Klosterküche und schildert den Moment, als der benachbarte Gutsherr einen soeben geschossenen Frischling dem Pater Küchenmeister zu Füßen gelegt hat. Mit großem Interesse wird das willkommene Geschenk vom Küchenmeister und zwei dienenden Brüdern betrachtet und dieses Interesse ist allerdings begreiflich, denn der auf dem Küchentisch liegende Stockfisch deutet die Fastenzeit an. Nun ist sie zu Ende, und der Frischling soll den ersten Braten abgeben! Das Bild ist wie alle Werke Grützners mit großer Liebe bis ins geringste Detail durchgeführt, die Farbe durchaus unmanieriert und das zweifache Eindringen des Lichts von besonderem Reiz". In der Tat ragt das vorliegende Gemälde nicht nur durch seinen vollendeten Detailreichtum und die subtile Lichtführung, sondern auch durch die Lebendigkeit im Erzählerischen und die Schilderung der einzelnen Figuren heraus: meisterhaft bis hin zum erschöpften Jagdgehilfen auf der rechten Bildseite und dem Jagdhund, der zum wohlbeleibten, zufriedenen Küchenmeister und seiner Schnupftabaksdose aufschaut. Nach seinem Akademiestudium bei Hermann Anschütz und Carl von Piloty 1865-1870 hatte Grützner rasch großen Erfolg und wurde zu einem der bedeutendsten und bis heute populärsten Münchener Genremaler. Hauptsujets Grützners waren Falstaff-Darstellungen, Kardinäle bei der Lektüre und als Sammler sowie heitere Motive aus dem klösterlichen Leben- insbesondere Mönche, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen wie Essen und Trinken hingeben. Seit 1868 beschickte er regelmäßig mit Erfolg Ausstellungen in München, Wien, Berlin und anderen Städten. Öl/Holztafel. L. u. sign. u. dat. (18)89. 70,5 x 91 cm. Rahmen.
Aufgeführt im Wvz. von László Balogh: "Eduard von Grützner. 1846 - 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien und Ölskizzen", Marburg 1991, Nr. 481.
Weitere Lit.: "Personal- und Ateliernachrichten", in: "Die Kunst für alle", Heft 11, 1. März 1889, S. 172 (betitelt "Ein willkommenes Geschenk"); Holzstich in "Universum", 1890; Boetticher, Bd. I/1. S. 448, Nr. 68 (unter dem Titel "Ein guter Braten".
Provenienz: Auktionshaus Weinmüller, München, Oktober 1971, Nr. 1331 (mit Abb.).
Oil on panel. Signed and dated (18)89. Mentioned in the catalogue raisonné by László Balogh, no. 481.
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Eduard von Grützner
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