(1812 Altona - 1897 Naundorf/Schmiedeberg)
"Rocca Santo Steffano im Sabinergebirge". Originaltitel
Spätromantische, koloristisch meisterhaft geschilderte, poetische Landschaft mit Blick auf die Berglandschaft bei Rocca Santo Steffano, im Vordergrund eine kleine, offene Andachtskapelle mit Figuren. Das Gemälde entstand 1856 (oder wenig später) nach einer ausgedehnten Italien-Reise Gurlitts im Jahr 1855, die ihn im Oktober 1855 auch nach Rocca Santo Stefano geführt hatte. Eine größere Version des Gemäldes (93 cm x 127 cm) von 1856 befindet sich im Lentos Kunstmuseum Linz (vormals Neue Galerie der Stadt Linz, Wolfgang Gurlitt-Museum). Der Landschaftsmaler und Grafiker gehört zu den bedeutendsten Künstlern aus dem Umkreis der "Deutschrömer". 1844-1846 hielt sich Gurlitt erstmals länger in Italien auf, in Rom wurde er Mitglied des Deutschen Künstlervereins. Zur Entstehungszeit des vorliegenden Gemäldes lebte und arbeitete Gurlitt in Wien (1851-1860), später u. a. in Gotha (1860-1873), Dresden (1873-1878), die letzten zwei Lebensjahrzehnte in Berlin-Steglitz bzw. in seinem Sommerwohnsitz in Naundorf. Öl/Lwd.; R. u. sign.; Verso auf einem Original-Etikett betitelt, überdies auf dem Keilrahmen; außerdem ein Etikett (Anfang 20. Jh.) mit Bez. "Eigentum der Frau L. Gurlitt Altona Palmaille 61". 60 cm x 87,5 cm. Original-Rahmen.
Oil on canvas. Signed. Titled on an original label on the reverse and on the canvas stretcher, further a label with provenance of the artist's family. Original frame.