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Maske
Grasland, Kamerun
H 30 cm.

Provenienz:
Nachlass Rene David, Zuerich.

Die zahlreichen Koenigreiche und Fuerstentuemer des Kameruner Graslands besassen eine Vielzahl von Maskengestalten. Sie tanzten vor allem bei wichtigen Anlaessen, wie der Kroenung eines neuen Koenigs oder bei Gedenkfeiern bedeutender Ahnen und vertraten die Autoritaet des Herrschers sowie die Interessen des Staates.

Ein Maskenensemble, das grundsaetzlich nur aus maennlichen Taenzern bestand, konnte aus ueber zwanzig Masken bestehen. Diese stellten die unterschiedlichsten Charaktere dar: Zu jeder Gruppe gehoerte aber unabdingbar kam, die Fuehrermaske, sowie ngoin, dessen Gattin, die eine Frau der koeniglichen Linie verkoerperte. Weitere Masken des Ensembles waren z.B. nkem, der mit seinem Korbaufbau fuer den Transport von Fruechten und Jagdbeute verantwortlich war, foche der "grosse Mann", mukong der Speer-Krieger, tatah der alte Mann, nkieh, der rennende juju-Geist, fenun, der Vogel, keyak, der Widder, fukvuk, die Fledermaus, ketam, der Elefant und nyal, der Bueffel.

Die meisten Masken sind gross und wuchtig, die Gesichter oft stilisiert. Der Maskentraeger tritt immer im vorgeschriebenen Maskengewand auf. Sein Gesicht bleibt hinter einem Netz verborgen, das ihm aber die Sicht ermoeglicht. Gewoehnlich wurde die Maske als Aufsatz getragen und ragte somit um einiges ueber die Koepfe der Zuschauer. Besondere Merkmale sind die grossen, umrandeten Augen, die kraeftige Nase mit breiten Nasenfluegeln, der offene Mund mit zugespitzten, manchmal gefletschten Zaehnen und die abstehenden, reduzierten Ohren. Die Oberflaeche ist dunkelbraun bis schwarz gefaerbt. Die Kopfbedeckung kennt viele Variationen: von der einfachen, flachen Frisur mit Menschenhaaren bis zu hochgetuermten Aufbauten.

Weiterfuehrende Literatur:
Homberger, Lorenz / Geary, Christraud M. / Koloss, Hans-Joachim (2008). Kamerun. Kunst der Koenige. Zuerich: Museum Rietberg.

CHF 200 / 400
EUR 188 / 376