Literarisch-humoristisches Kunstalbum. (Literaturnyy i yumoristicheskiy khudozhestvennyy albom). Plakat. Einblattdruck. OLithographie bau bläulichem Papier. Veröffentlicht vom Russischen Lesekreis (bzw. Lesezimmer) in München. Mai 1884. 1 S. auf 1 Doppelblatt. Format ca. 34 x 23 cm (39 x 29,5 cm).
Text in Kyrillisch. - Sehr selten. - Die restriktive Politik Zars Alexander III., der die durch seinen Vater Alexander II. gemachten sozialen Reformen drastisch zurücknahm, führte dazu, dass in den 1890er Jahren zahlreiche Studenten, Juden und politische Aufrührer nach Berlin und München emigrierten. Der Russische Lesezirkel wurde zum Sammelbecken zahlreicher Sozialisten und Anarchisten, in dem u.a. die Exilpolitiker Nicolaj Meserjakov, Julian Marchlewski, Israel Helphand und auch Lenin verkehrten. Vgl. J. Baur: Die russische Kolonie in München 1900-1945, S. 27: Wohl seit Anfang der 90er Jahre existierten in München vier Organisationen der aus Rußland stammenden Studenten, nämlich der Polnische Lesezirkel, der Akademische Slawische Gesangsverein, die Russische Studentenkasse und der Russische Leseverein. Das Zentrum der studentischen Aktivitäten war in der Görrestrasse 16/I zu finden (vgl. Schneider, Die russischen Studentenkolonien, S. 78). - Die Litho etwas undeutlich gedruckt. - Leichte Bräunungsspuren und mehrere Knickspuren.
Russland
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