(1872 Hettstedt - 1959 Guayaquil/Ecuador)
Ecuadorianische Straßenszene
In tonigem, pastos aufgetragenem Kolorit und kontrastierenden Umrisslinien gemalte Ansicht, belebt durch einige Frauen in farbenfrohen Kleidern, vom Markt heimkehrend. Hans Michaelson, der zu den Künstlern der sog. "Verschollenen Generation" zählt, lernte bei Ludwig Schmid-Reutte in München und anschließend bei Friedrich Kallmorgen an der Berliner Akademie. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nicht nur mit einem Berufsverbot belegt, sondern musste aufgrund seiner jüdischen Herkunft um sein Leben fürchten. Somit sah er für sich und seine Ehefrau, die Malerin Else Henriette Angerstein (1881 - 1976), keinen anderen Ausweg als die Flucht aus Deutschland. 1939 emigrierten sie durch die Hilfe eines ecuadorianischen Botschafters und Kunstliebhabers nach Ecuador und ließen sich in Guayaquil nieder, wo Michaelson begann, an der ortsansässigen Kunstschule zu unterrichten und sich zusammen mit seiner Frau, aktiv in der dortigen Kunstszene einzubringen und nachhaltig Spuren zu hinterlassen. Öl/Karton. L. u. sign. Sichtmaß 42 cm x 51 cm. Rahmen.
Oil on cardboard. Signed.