A Yoruba Wand, "oshe Shango" - Apr 25, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art In Bs
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A Yoruba Wand, "oshe shango"

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A Yoruba Wand, "oshe shango"
A Yoruba Wand, "oshe shango"
Item Details
Description
Tanzstab, "oshe shango"
Yoruba, Nigeria
Mit Sockel / with base
Holz. H 61 cm.

Provenienz:
- Galerie Walu, Zürich.
- Jean David, Basel (Feb. 2000).

Diese Arbeit wurde von Hans Witte (1928-2006) im 2005 wie folgt beschrieben:

"Das klassische Muster der von einer Doppelaxt bekrönten knienden Figur auf einem kurzen Griff weist auch ein weiterer Tanzstab auf.

Die Interpretation dieses Objekts wirft jedoch einige Fragen auf. Die Figur stellt hier einen nackten Mann dar und Männer werden nur selten in einer so demütigen Pose dargestellt. Der Mann trägt die Frisur eines ilari oder Hofboten. Ein männlicher ilari auf einem Shango-Stab scheint auf die Shango-Priester zu verweisen, die in den Vasallenstaaten als Vertreter des Königs und des Staatskults von Oyo auftraten.

Die Figur trägt ein gerolltes Tuch um den Hals und hält dessen Enden genau so, wie in der Yoruba-Skultpur Frauenfiguren ihre Brüste halten. Der ganze Stab scheint als ein Gegenstück zu einer ergänzenden weiblichen, ihre Brüste haltenden Figur entworfen worden zu sein.

Die hervorstehende untere Gesichtshälfte, die grosse Nase und der Mund lassen vermuten, dass der Tanzstab von einem Künstler aus Ijebu-Ode geschnitzt wurde."

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Zu den berühmtesten Gottheiten im Pantheon der Yoruba zählt shango, der Gott des Donners und des Blitzes.

Der shango-Kult setzte sich fast im ganzen Yoruba-Land zum grossen Teil deshalb so erfolgreich durch, weil der Gott dem Glauben zufolge als vierter König in Oyo regiert haben soll. Im 17. und 18. Jh. war Oyo das Zentrum des Oyo-Reichs, das über zahlreiche Yoruba-Königtümer herrschte.

Den lokalen Mythen zufolge war shango der vierte alafin (Herrscher des Palastes) von Oyo. Die Traditionen beschreiben shango als einen ziemlich unverantwortlichen Herrscher mit einem gewalttätigen Temperament, der mit Feuerwerk spielte und seinen Palast niederbrannte. Schliesslich wurde er aus der Stadt verjagt und er erhängte sich aus Verzweiflung.

Seine Anhänger lehnen diese Version jedoch ab und propagieren eine andere Darstellung des Mythos: Ihrem Glauben zufolge stieg er in den Himmel auf, wo er sich in Gewittern offenbart. Der shango-Kult wurde zum Staatskult von Oyo und seine Priester agierten als Botschafter und Vertreter des alafin von Oyo in den Vasallenstaaten.

Jenseits seines Kults manifestiert sich shango in Donner und Blitz, schleudert er doch seine Donnerkeile (edun ara) vom Himmel und setzt dabei den Busch oder Häuser in Brand. Wo der Blitz einschlug, sammeln die shango-Priester die Donnerkeile ein und bringen sie in ihren bestickten ledernen Schultertaschen (laba) zum Schrein des Gottes. Dort bewahren sie die Steine in grossen Holzschalen oder Kalebassen zusammen mit Tanzstäben und Kürbisrasseln auf und ,,füttern" sie mit Opfern.

Das bekannteste Emblem und Symbol des shango-Kults ist der Tanzstab oshe shango ("osé-sàngó") mit der Darstellung zweier Donnerkeile in Form einer Doppelaxt.

Weiterführende Literatur:
Eisenhofer, Stefan (1997). Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Linz: Oberösterreichisches Landesmuseum.

CHF 400 / 800
Condition
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Weight
2248 g
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A Yoruba Wand, "oshe shango"

Estimate CHF 400 - CHF 800
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Starting Price CHF 5
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