(1544 Gaeta - 1598 Rom) Nachfolger
Madonna
Die Tafel zeigt in kompositionell reduzierter, komprimierter Form die Jungfrau Maria, wie sie mit bedecktem Kopf seitlich nach unten schauend den imaginären kleinen Körper des kleinen Jesus betrachtet, der auf ihren Knien oder in der traditionellen Wiege liegt, ganz in der jahrhundertealten Tradition der Darstellung. Es geht auf ein Madonnenbildnis Scipiones zurück, dem bereits zu seinen Lebzeiten ein immenser Erfolg beschieden war und zu zahlreichen abgewandelten Versionen und Kopien zur privaten Andacht führte. Hierzu zählt auch ein um 1575-1578 geschaffenes, bekanntes Gemälde von Marcello Venusti (um 1512 - 1579) in der Galleria Borghese in Rom (Inv.-Nr. 178). Öl/Holztafel. Verso Sammlungsetikett der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle/S. mit Provenienzangabe "Schloss Langenstein Halberstadt". 36,2 cm x 27,5 cm. Rahmen.
Provenienz: aus der Sammlung von Maria Antonia Pessina de Branconi (1746 - 1793), der Mätresse des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig (1735 - 1806), seit 1781 im Schloss Langenstein bei Halberstadt; danach in der Sammlung von August Wilhelm Rimpau (1814 - 1892), Schloss Langenstein bei Halberstadt, 1893 inventarisiert durch den mit ihm verwandten Kunsthistoriker Wilhelm von Bode (1845 - 1929); bis 1945 in Besitz der Familie auf Schloss Langenstein; später in diversen Museumssammlungen der ehemaligen DDR, u. a. in Berlin, Dessau, Halberstadt, Halle, Mosigkau, Wernigerode und Zeitz; nach 1990 restituiert.
Follower of Scipione Pulzone (1544 - 1598). Oil on panel. Collection label of the Staatliche Galerie Moritzburg Halle on the the reverse.