4 Adangme Figures, "aklama" - Jan 18, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art In Basel Stadt
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4 Adangme Figures, "aklama"

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4 Adangme Figures, "aklama"
4 Adangme Figures, "aklama"
Item Details
Description
4 Figuren, "aklama"
Adangbe/Ewe, Ghana
Mit Sockel / with base
Holz. H 19 - 22 cm.

Provenienz:
- Cathryn Cootner (1937-2021), Sonoma, California, USA.
- Material Culture, Philadelphia, Auktion 14.11.2021, Lot 103
- Christian Zingg (1956-2023), La Chaux-de-Fonds, Schweiz.

Bildunterschrift zu dem von Schmeltz (op. cit.) publizierten Feldfoto von drei Figuren der Adangme: "Die Worte Aklama kpakpewo oder Aklama sucwo bedeuten, ‚kleine geschnitzte Gottheiten’. Die Figuren heissen auch Ame we luwo, ‚Seele des Menschen’. Man kauft diese Figuren stets mindestens paarweise, Mann und Weib zusammen. ‚Hat der Heide mehrere Frauen, so ist es unbedingt nöthig, dass jede der Frauen einen Mann und eine Frau sich kaufen muss.’ Die Figuren gelten als trõwo und man richtet Gebete an sie, z. B. das regelmässige Morgengebet: ‚Gieb mir Leben, mache stark meine Kniegelenke, meine Armgelenke, ich will auf Reisen gehen; ich komme zurück.’ Nach einem glücklichen Kauf spricht man das Dankgebet: ‚Ich danke euch, dass ihr mir geholfen, dass man von mir die Sachen kaufte.’ – Fehlt den Figuren, was oft vorkommt, ein Arm oder ein Bein, so erhalten sie den Namen Adelã (Wild) oder Ažiza (Affenart), weil man glaubt, dass sie in diesem Zustand irgend einem Thiere des Feldes ähnlich sind (?). Wenn Jemand stirbt, so werden die ihm gehörenden Figuren weggeworfen. Diese Angaben sind höchst interessant, aber sehr lückenhaft. Zweifellos hält man die Figuren für beseelt, aber von wem? Ahnenbilder sind es nicht, und auch von den Legbawo scheinen sie sich in ihrem Wesen zu unterscheiden. Der Name ‚Seele des Menschen’ und die Thatsache, dass man die Figuren beim Tode des Besitzers als werthlos wegwirft, lassen vermuthen, dass man die kleinen Schnitzwerke in besonderer mystischer Beziehung zum Menschen glaubt, vielleicht für sie Verkörperungen seiner Schutzgeister hält. Auch an den weitverbreiteten Glauben wäre hier zu erinnern, dass der Mensch mehrere Seelen besitzt, die nicht sämmtlich fest an den Körper gebunden sind, sondern auch ausserhalb des Leibes wohnen können. Ganz räthselhaft ist die Erklärung der verstümmelten Figuren.“

Schmeltz, J.D.E (1901). Zaubermittel der Evheer (Aus dem Städtischen Museum in Bremen)." Archives Internationales D'Ethnographie., Vol. 14. Seite 9.

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Hommage an Christian Zingg

Nach seinem Studium an der Universität Neuenburg schlug Christian Zingg (1956-2023) eine Laufbahn als Mathematik- und Physiklehrer in La Chaux-de-Fonds ein. Die überwältigende Anzahl seiner ehemaligen Schüler und Kollegen, die an seiner Beerdigung teilnahmen, zeigt, in welchem Ausmass er dort als Lehrkraft geschätzt wurde.

Sein Interesse an Kunst und ihrer Geschichte zeigte sich in verschiedenen Richtungen: Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erwarb er die 1908 von Le Corbusier erbaute Villa Jaquemet in seiner Heimatstadt. Zuvor hatte Christian eine lange Reise als Sammler begonnen und sich zunächst antiken Münzen zugewandt. Als Wissenschaftler, der den Dingen auf den Grund gehen wollte, bildete er sich schnell im Lesen von Münz-Beschriftungen weiter und wurde schliesslich zu einem Spezialisten für römische Numismatik. Er war unter anderem Mitverfasser des 468 Seiten umfassenden Werkes "Les empereurs romains", das 1994 erschien und 2009 neu aufgelegt wurde.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme beschloss er, sich vorzeitig in den Ruhestand zu begeben, und sich seiner Familie und seinen Leidenschaften zu widmen.

Mit einer ausgeprägten Grosszügigkeit gegenüber seinen Angehörigen und Freunden und einem stets offenen Geist für neue kulturelle Horizonte hatte er 2016 mit einer Sammlung afrikanischer Kunst begonnen, die ihn in seinem unstillbaren Wissensdurst sehr schnell dazu veranlasste, sich bei den besten Quellen zu informieren, eine Bibliothek aufzubauen, Museen zu durchstöbern und Auktionen und Messen zu besuchen, nicht zu vergessen die Puces de Lyon, wo er gerne auf der Suche nach einzigartigen Fundstücken flanierte.

Seine Leidenschaft hat ihn bis zum letzten Moment nie verlassen, auch nicht als er unweit seines Wohnortes im Bett lag und sich wünschte, dass seine Angehörigen ihm einige seiner Lieblingsstücke, von denen er sich nur schwer trennen konnte, bringen würden.

(François Mottas)

CHF 300 / 500
Condition
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Weight
391 g
Buyer's Premium
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4 Adangme Figures, "aklama"

Estimate CHF 300 - CHF 500
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Starting Price CHF 5
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Jean David
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