A Grassland Janiform Headdress
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Description
Janus-Maske
Westliches Grasland, Kamerun
Ohne Sockel / without base
Holz. H 86 cm.
Provenienz:
- Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Oberdorf.
- Arnold Bamert (1904-2006), Solothurn.
- Koller Auktionen Zürich, Auktion A6, 23.06.2007, Lot 228.
- Schweizer Privatsammlung, Zürich.
Publiziert:
Bamert, Arnold (1980). Afrika. Olten: Walter-Verlag, Abb. 119.
Von Arnold Bamert 1980 in dem von ihm verfassten Buch „Afrika, Stammeskunst in Urwald und Savanne“ auf Seite 180 wie folgt beschrieben: "Ein Produkt höfischer Kunst von grösster Schönheit und repräsentativer Wirkung. Kunstvoller Aufbau aus zwei Reihen von Köpfen mi untern Teil, wahrscheinlich einer der Hunderasse angehörenden Tierart (Schakal oder Fuchs). Die obere Reihe stellt eine Pyramide von Tieren dar, möglicherweise von Fröschen, dazwischen finden sich Reihen von Kauris. Spiegelbildlich wiederholen sich die Elemente des Aufsatzes mi Bart. Die Rückseite zeigt ein zweites, weibliches Gesicht."
In den Sammlungsunterlagen befindet sich nebst einer Quittung über den damaligen Kaufpreis von CHF 12'000 eine Notiz von Gottfried Künzi mit folgendem Wortlaut: "Nordwest Bamileke, Kamerun. Grand Masque du roi Abandah. Holz, dunkelbraune Patina. H. 86 cm. Museumsangaben: C'est une masque spécialisé au Roi Abandah, Nord-ouest Cameroun l'orsqu'il veut danser. Ce masque ne sort qu'une fois par an, après la récolte du mais. Museumsdeponie Museum Bafoussam."
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Die zahlreichen Königreiche und Fürstentümer des Kameruner Graslands besassen eine Vielzahl von Maskengestalten. Sie tanzten vor allem bei wichtigen Anlässen, wie der Krönung eines neuen Königs oder bei Gedenkfeiern bedeutender Ahnen und vertraten die Autorität des Herrschers sowie die Interessen des Staates.
Ein Maskenensemble, das grundsätzlich nur aus männlichen Tänzern bestand, konnte aus über zwanzig Masken bestehen. Diese stellten die unterschiedlichsten Charaktere dar: Zu jeder Gruppe gehörte aber unabdingbar kam, die Führermaske, sowie ngoin, dessen Gattin, die eine Frau der königlichen Linie verkörperte. Weitere Masken des Ensembles waren z.B. nkem, der mit seinem Korbaufbau für den Transport von Früchten und Jagdbeute verantwortlich war, foche der „grosse Mann“, mukong der Speer-Krieger, tatah der alte Mann, nkieh, der rennende juju-Geist, fenun, der Vogel, keyak, der Widder, fukvuk, die Fledermaus, ketam, der Elefant und nyal, der Büffel.
Die meisten Masken sind gross und wuchtig, die Gesichter oft stilisiert. Der Maskenträger tritt immer im vorgeschriebenen Maskengewand auf. Sein Gesicht bleibt hinter einem Netz verborgen, das ihm aber die Sicht ermöglicht. Gewöhnlich wurde die Maske als Aufsatz getragen und ragte somit um einiges über die Köpfe der Zuschauer. Besondere Merkmale sind die grossen, umrandeten Augen, die kräftige Nase mit breiten Nasenflügeln, der offene Mund mit zugespitzten, manchmal gefletschten Zähnen und die abstehenden, reduzierten Ohren. Die Oberfläche ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Die Kopfbedeckung kennt viele Variationen: von der einfachen, flachen Frisur mit Menschenhaaren bis zu hochgetürmten Aufbauten.
Weiterführende Literatur:
Homberger, Lorenz / Geary, Christraud M. / Koloss, Hans-Joachim (2008). Kamerun. Kunst der Könige. Zürich: Museum Rietberg.
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Arnold Bamert (1904-2006)
Arnold Bamert war ein enthusiastischer Mensch, der in seinem langen Leben die verschiedenartigsten Interessen mit großer Leidenschaft verfolgte. Neben seinem Beruf als Kaufmann war er beispielsweise ein hervorragender Botaniker, Bergsteiger, Fotograf, Handwerker und manches mehr.
Bestimmend für eine besonders ausgeprägte Faszination, die sein Leben lang anhalten sollte, waren die 60er Jahre: Damals begann seine Begeisterung für die afrikanische Kunst und Kultur, die er durch die Beschäftigung mit der modernen Malerei entdeckt hatte. Fortan besuchte er die bedeutendsten Kunst- und Völkerkundemuseen der Welt, studierte unzählige Bücher und trug über die Jahre systematisch eine Sammlung künstlerisch und ethnisch bedeutender Werke afrikanischer Kunst zusammen. Als Quelle für seine Wünsche diente ihm unter anderem die Galerie Carrefour der Kunsthändler Pierre und Claude Vérité in Paris.
Seine so gewonnenen Kenntnisse und Begegnungen führten 1980 zu der Herausgabe des Bildbandes „Afrika, Stammeskunst in Urwald und Savanne“, welcher von seinem hohen Engagement, seinem fotografischen Können und seinem Sinn für Ästhetik geprägt ist. Mit einer Auflage von rund 20`000 Exemplaren in drei Sprachen erwies sich dieses Werk als ein Bestseller in der Fachliteratur für afrikanische Kunst.
CHF 2 000 / 4 000
Westliches Grasland, Kamerun
Ohne Sockel / without base
Holz. H 86 cm.
Provenienz:
- Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Oberdorf.
- Arnold Bamert (1904-2006), Solothurn.
- Koller Auktionen Zürich, Auktion A6, 23.06.2007, Lot 228.
- Schweizer Privatsammlung, Zürich.
Publiziert:
Bamert, Arnold (1980). Afrika. Olten: Walter-Verlag, Abb. 119.
Von Arnold Bamert 1980 in dem von ihm verfassten Buch „Afrika, Stammeskunst in Urwald und Savanne“ auf Seite 180 wie folgt beschrieben: "Ein Produkt höfischer Kunst von grösster Schönheit und repräsentativer Wirkung. Kunstvoller Aufbau aus zwei Reihen von Köpfen mi untern Teil, wahrscheinlich einer der Hunderasse angehörenden Tierart (Schakal oder Fuchs). Die obere Reihe stellt eine Pyramide von Tieren dar, möglicherweise von Fröschen, dazwischen finden sich Reihen von Kauris. Spiegelbildlich wiederholen sich die Elemente des Aufsatzes mi Bart. Die Rückseite zeigt ein zweites, weibliches Gesicht."
In den Sammlungsunterlagen befindet sich nebst einer Quittung über den damaligen Kaufpreis von CHF 12'000 eine Notiz von Gottfried Künzi mit folgendem Wortlaut: "Nordwest Bamileke, Kamerun. Grand Masque du roi Abandah. Holz, dunkelbraune Patina. H. 86 cm. Museumsangaben: C'est une masque spécialisé au Roi Abandah, Nord-ouest Cameroun l'orsqu'il veut danser. Ce masque ne sort qu'une fois par an, après la récolte du mais. Museumsdeponie Museum Bafoussam."
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Die zahlreichen Königreiche und Fürstentümer des Kameruner Graslands besassen eine Vielzahl von Maskengestalten. Sie tanzten vor allem bei wichtigen Anlässen, wie der Krönung eines neuen Königs oder bei Gedenkfeiern bedeutender Ahnen und vertraten die Autorität des Herrschers sowie die Interessen des Staates.
Ein Maskenensemble, das grundsätzlich nur aus männlichen Tänzern bestand, konnte aus über zwanzig Masken bestehen. Diese stellten die unterschiedlichsten Charaktere dar: Zu jeder Gruppe gehörte aber unabdingbar kam, die Führermaske, sowie ngoin, dessen Gattin, die eine Frau der königlichen Linie verkörperte. Weitere Masken des Ensembles waren z.B. nkem, der mit seinem Korbaufbau für den Transport von Früchten und Jagdbeute verantwortlich war, foche der „grosse Mann“, mukong der Speer-Krieger, tatah der alte Mann, nkieh, der rennende juju-Geist, fenun, der Vogel, keyak, der Widder, fukvuk, die Fledermaus, ketam, der Elefant und nyal, der Büffel.
Die meisten Masken sind gross und wuchtig, die Gesichter oft stilisiert. Der Maskenträger tritt immer im vorgeschriebenen Maskengewand auf. Sein Gesicht bleibt hinter einem Netz verborgen, das ihm aber die Sicht ermöglicht. Gewöhnlich wurde die Maske als Aufsatz getragen und ragte somit um einiges über die Köpfe der Zuschauer. Besondere Merkmale sind die grossen, umrandeten Augen, die kräftige Nase mit breiten Nasenflügeln, der offene Mund mit zugespitzten, manchmal gefletschten Zähnen und die abstehenden, reduzierten Ohren. Die Oberfläche ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Die Kopfbedeckung kennt viele Variationen: von der einfachen, flachen Frisur mit Menschenhaaren bis zu hochgetürmten Aufbauten.
Weiterführende Literatur:
Homberger, Lorenz / Geary, Christraud M. / Koloss, Hans-Joachim (2008). Kamerun. Kunst der Könige. Zürich: Museum Rietberg.
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Arnold Bamert (1904-2006)
Arnold Bamert war ein enthusiastischer Mensch, der in seinem langen Leben die verschiedenartigsten Interessen mit großer Leidenschaft verfolgte. Neben seinem Beruf als Kaufmann war er beispielsweise ein hervorragender Botaniker, Bergsteiger, Fotograf, Handwerker und manches mehr.
Bestimmend für eine besonders ausgeprägte Faszination, die sein Leben lang anhalten sollte, waren die 60er Jahre: Damals begann seine Begeisterung für die afrikanische Kunst und Kultur, die er durch die Beschäftigung mit der modernen Malerei entdeckt hatte. Fortan besuchte er die bedeutendsten Kunst- und Völkerkundemuseen der Welt, studierte unzählige Bücher und trug über die Jahre systematisch eine Sammlung künstlerisch und ethnisch bedeutender Werke afrikanischer Kunst zusammen. Als Quelle für seine Wünsche diente ihm unter anderem die Galerie Carrefour der Kunsthändler Pierre und Claude Vérité in Paris.
Seine so gewonnenen Kenntnisse und Begegnungen führten 1980 zu der Herausgabe des Bildbandes „Afrika, Stammeskunst in Urwald und Savanne“, welcher von seinem hohen Engagement, seinem fotografischen Können und seinem Sinn für Ästhetik geprägt ist. Mit einer Auflage von rund 20`000 Exemplaren in drei Sprachen erwies sich dieses Werk als ein Bestseller in der Fachliteratur für afrikanische Kunst.
CHF 2 000 / 4 000
Condition
The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.
Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).
Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
------------------------------------
Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
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Weight
6300 g
Buyer's Premium
- 26% up to CHF 100,000.00
- 21% above CHF 100,000.00
A Grassland Janiform Headdress
Estimate CHF 2,000 - CHF 4,000
34 bidders are watching this item.
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