An Igbo Altar staff, "ikenga ntu aga"
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Item Details
Description
Figürlicher Altarstab, "ikenga ntu aga"
Igbo, Nigeria
Mit Sockel / with base
Holz. H 56,5 cm.
Provenienz:
Christian Zingg (1956-2023), La Chaux-de-Fonds, Schweiz.
Das Wechselspiel von Kräften ist in der Weltanschauung der Igbo allerorts von hoher Bedeutung. Diese Bewegung spiegelt sich auch in ihrer Kunst, welche sehr lebendige und dynamische Züge annimmt.
Bekannteste Beispiele der unverwechselbaren Igbo-Bildhauerkunst sind die alusi genannten, anthropomorphen Schreinfiguren
Eine Sondererscheinung der alusi sind die ikenga (wörtlich: "Kraft der Bewegung") genannten Figuren. Es handelt sich dabei um die markanten gehörnten Schreinobjekte aus dem in Süd-Nigeria weit verbreiteten „Kult der rechten Hand“, der die Kraft und Stärke des Mannes verehrt.
Im wesentlichen lassen sich drei Arten von Ikenga unterscheiden: die mmadụ (meist auf einem Schemel sitzende, antropomorphe Figuren mit Hörnern); die alusi (gehörnten Geistwesen in Zylinderform) und die ntu aga (kleinere Wahrsageobjekte und Altarobjekte in verschiedenen Formen).
Die Kraftobjekte wurden von Initiierten zeremoniell besprochen und durch Beopferung beauftragt, bestimmte Bitten oder Wünsche wie Jagdglück und Handelsgeschick zu erfüllen.
Weiterführende Literatur:
Boston, John (1977). Ikenga Figures among the north-west Igbo and the Igala. Lagos: Federal Department of Antiquities.
Christopher I. Ejizu, "Ritual Enactment of Achievement: "Ikenga" Symbol in Igboland", in Paideuma, Mitteilungen zur Kulturkunde, Bd. 37 (1991), Seiten 233-251.
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Hommage an Christian Zingg
Nach seinem Studium an der Universität Neuenburg schlug Christian Zingg (1956-2023) eine Laufbahn als Mathematik- und Physiklehrer in La Chaux-de-Fonds ein. Die überwältigende Anzahl seiner ehemaligen Schüler und Kollegen, die an seiner Beerdigung teilnahmen, zeigt, in welchem Ausmass er dort als Lehrkraft geschätzt wurde.
Sein Interesse an Kunst und ihrer Geschichte zeigte sich in verschiedenen Richtungen: Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erwarb er die 1908 von Le Corbusier erbaute Villa Jaquemet in seiner Heimatstadt. Zuvor hatte Christian eine lange Reise als Sammler begonnen und sich zunächst antiken Münzen zugewandt. Als Wissenschaftler, der den Dingen auf den Grund gehen wollte, bildete er sich schnell im Lesen von Münz-Beschriftungen weiter und wurde schliesslich zu einem Spezialisten für römische Numismatik. Er war unter anderem Mitverfasser des 468 Seiten umfassenden Werkes "Les empereurs romains", das 1994 erschien und 2009 neu aufgelegt wurde.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme beschloss er, sich vorzeitig in den Ruhestand zu begeben, und sich seiner Familie und seinen Leidenschaften zu widmen.
Mit einer ausgeprägten Grosszügigkeit gegenüber seinen Angehörigen und Freunden und einem stets offenen Geist für neue kulturelle Horizonte hatte er 2016 mit einer Sammlung afrikanischer Kunst begonnen, die ihn in seinem unstillbaren Wissensdurst sehr schnell dazu veranlasste, sich bei den besten Quellen zu informieren, eine Bibliothek aufzubauen, Museen zu durchstöbern und Auktionen und Messen zu besuchen, nicht zu vergessen die Puces de Lyon, wo er gerne auf der Suche nach einzigartigen Fundstücken flanierte.
Seine Leidenschaft hat ihn bis zum letzten Moment nie verlassen, auch nicht als er unweit seines Wohnortes im Bett lag und sich wünschte, dass seine Angehörigen ihm einige seiner Lieblingsstücke, von denen er sich nur schwer trennen konnte, bringen würden.
(François Mottas)
CHF 200 / 400
Igbo, Nigeria
Mit Sockel / with base
Holz. H 56,5 cm.
Provenienz:
Christian Zingg (1956-2023), La Chaux-de-Fonds, Schweiz.
Das Wechselspiel von Kräften ist in der Weltanschauung der Igbo allerorts von hoher Bedeutung. Diese Bewegung spiegelt sich auch in ihrer Kunst, welche sehr lebendige und dynamische Züge annimmt.
Bekannteste Beispiele der unverwechselbaren Igbo-Bildhauerkunst sind die alusi genannten, anthropomorphen Schreinfiguren
Eine Sondererscheinung der alusi sind die ikenga (wörtlich: "Kraft der Bewegung") genannten Figuren. Es handelt sich dabei um die markanten gehörnten Schreinobjekte aus dem in Süd-Nigeria weit verbreiteten „Kult der rechten Hand“, der die Kraft und Stärke des Mannes verehrt.
Im wesentlichen lassen sich drei Arten von Ikenga unterscheiden: die mmadụ (meist auf einem Schemel sitzende, antropomorphe Figuren mit Hörnern); die alusi (gehörnten Geistwesen in Zylinderform) und die ntu aga (kleinere Wahrsageobjekte und Altarobjekte in verschiedenen Formen).
Die Kraftobjekte wurden von Initiierten zeremoniell besprochen und durch Beopferung beauftragt, bestimmte Bitten oder Wünsche wie Jagdglück und Handelsgeschick zu erfüllen.
Weiterführende Literatur:
Boston, John (1977). Ikenga Figures among the north-west Igbo and the Igala. Lagos: Federal Department of Antiquities.
Christopher I. Ejizu, "Ritual Enactment of Achievement: "Ikenga" Symbol in Igboland", in Paideuma, Mitteilungen zur Kulturkunde, Bd. 37 (1991), Seiten 233-251.
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Hommage an Christian Zingg
Nach seinem Studium an der Universität Neuenburg schlug Christian Zingg (1956-2023) eine Laufbahn als Mathematik- und Physiklehrer in La Chaux-de-Fonds ein. Die überwältigende Anzahl seiner ehemaligen Schüler und Kollegen, die an seiner Beerdigung teilnahmen, zeigt, in welchem Ausmass er dort als Lehrkraft geschätzt wurde.
Sein Interesse an Kunst und ihrer Geschichte zeigte sich in verschiedenen Richtungen: Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erwarb er die 1908 von Le Corbusier erbaute Villa Jaquemet in seiner Heimatstadt. Zuvor hatte Christian eine lange Reise als Sammler begonnen und sich zunächst antiken Münzen zugewandt. Als Wissenschaftler, der den Dingen auf den Grund gehen wollte, bildete er sich schnell im Lesen von Münz-Beschriftungen weiter und wurde schliesslich zu einem Spezialisten für römische Numismatik. Er war unter anderem Mitverfasser des 468 Seiten umfassenden Werkes "Les empereurs romains", das 1994 erschien und 2009 neu aufgelegt wurde.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme beschloss er, sich vorzeitig in den Ruhestand zu begeben, und sich seiner Familie und seinen Leidenschaften zu widmen.
Mit einer ausgeprägten Grosszügigkeit gegenüber seinen Angehörigen und Freunden und einem stets offenen Geist für neue kulturelle Horizonte hatte er 2016 mit einer Sammlung afrikanischer Kunst begonnen, die ihn in seinem unstillbaren Wissensdurst sehr schnell dazu veranlasste, sich bei den besten Quellen zu informieren, eine Bibliothek aufzubauen, Museen zu durchstöbern und Auktionen und Messen zu besuchen, nicht zu vergessen die Puces de Lyon, wo er gerne auf der Suche nach einzigartigen Fundstücken flanierte.
Seine Leidenschaft hat ihn bis zum letzten Moment nie verlassen, auch nicht als er unweit seines Wohnortes im Bett lag und sich wünschte, dass seine Angehörigen ihm einige seiner Lieblingsstücke, von denen er sich nur schwer trennen konnte, bringen würden.
(François Mottas)
CHF 200 / 400
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Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).
Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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Weight
800 g
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An Igbo Altar staff, "ikenga ntu aga"
Estimate CHF 200 - CHF 400
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