A Yoruba Mask, "gelede"
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Description
Maske, "gelede"
Yoruba, Nigeria
Ohne Sockel / without base
Holz. H 33 cm. L 38 cm.
Provenienz:
- Heinz-Werner Fusbahn (1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).
- Erben Heinz-Werner Fusbahn.
- Galerie Walu, Basel.
Jeder von Krankheit, Unfruchtbarkeit oder einem anderen Unglück Betroffene versucht, wenn das Orakel Hexen als Ursache bestimmt hat, die „Mütter“ durch Opfer zu beschwichtigen und zugleich die Krankheit mit Kräutern zu bekämpfen sowie weiteren Schutz in Form von Amuletten zu suchen. Doch kann auch die Gesellschaft als Ganzes die „Mütter“ beleidigen, indem sie Fehlverhalten toleriert, und die Gemeinschaft kann sich nicht mit Amuletten schützen.
Der gelede-Bund bietet Schutz gegen die Hexen, und zwar nicht, indem er sie bekämpft, sondern indem er die „Mütter“ einmal im Jahr (oder so oft wie nötig) zu einem Fest zu ihren Ehren einlädt, bei dem sämtliches Fehlverhalten in der Gemeinschaft aufgedeckt, verurteilt und verspottet wird.
Der gelede-Bund wird von Frauen geführt, die Männer agieren als Tänzer, Sänger und Helfer. Obwohl zahlreiche verschiedene lokale Varianten des gelede-Festes existieren, so ist doch die Grundstruktur überall gleich. Es beginnt abends mit der Darbietung eines efe genannten Sängers und geht am folgenden Nachmittag mit dem eigentlichen gelede-Fest weiter, bei dem unter anderen zahlreiche Maskentänzer auftreten. Es ist hauptsächlich dem Vergnügen und der Unterhaltung gewidmet. Dutzende maskierte Tänzer führen bei dieser Gelegenheit, bisweilen auch paarweise abwechselnd, kurze temperamentvolle Tänze neben den Trommlern auf.
Die stets wie ein menschlicher Kopf gestalteten gelede-Masken werden so getragen, dass der Tänzer unter dem Rand hervorblicken kann. Auf dieser Grundmaske sitzt in der Regel ein Aufbau mit verschiedensten Darstellungen, in deren Gestaltung und Ausführung sich die Holzschnitzer an Virtuosität gegenseitig überbieten. Zu den traditionellen Kostümen der Tänzer gehören zahlreiche Kopftücher und Frauenschals, ausserdem tragen sie Beinrasseln um die Fussknöchel.
Die Zuordnung dieser in ihrer Eigenart aufregenden Maske, mit den ungewöhnlichen Markierungen zwischen Nase und Ohr, den geschnitzten Augenbrauen und der in einer ununterbrochenen Profillinie geschnitzten Nase und Stirn, ist nicht eindeutig. Der lange Schädel und die sorgfältig ausgeführte, von dekorativen Rauten begrenzte Frisur deuten daraufhin, dass es sich um das Werk eines erfahrenen Schnitzers aus der Region von Ipokia und Agoshasha im Anago-Gebiet in Nigeria handeln könnte.
Weiterführende Literatur:
Lawal, Babatunde (1996). The Gelede Spectacle. Washington: University of Washington Press.
-----------------------------------------------------
Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn
"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli 1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit aufmachen, die Lüfte zu erobern.
Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das «fliegende Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika – ohne seine Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."
Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von Christina Genova, erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.
CHF 200 / 400
EUR 182 / 364
Yoruba, Nigeria
Ohne Sockel / without base
Holz. H 33 cm. L 38 cm.
Provenienz:
- Heinz-Werner Fusbahn (1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).
- Erben Heinz-Werner Fusbahn.
- Galerie Walu, Basel.
Jeder von Krankheit, Unfruchtbarkeit oder einem anderen Unglück Betroffene versucht, wenn das Orakel Hexen als Ursache bestimmt hat, die „Mütter“ durch Opfer zu beschwichtigen und zugleich die Krankheit mit Kräutern zu bekämpfen sowie weiteren Schutz in Form von Amuletten zu suchen. Doch kann auch die Gesellschaft als Ganzes die „Mütter“ beleidigen, indem sie Fehlverhalten toleriert, und die Gemeinschaft kann sich nicht mit Amuletten schützen.
Der gelede-Bund bietet Schutz gegen die Hexen, und zwar nicht, indem er sie bekämpft, sondern indem er die „Mütter“ einmal im Jahr (oder so oft wie nötig) zu einem Fest zu ihren Ehren einlädt, bei dem sämtliches Fehlverhalten in der Gemeinschaft aufgedeckt, verurteilt und verspottet wird.
Der gelede-Bund wird von Frauen geführt, die Männer agieren als Tänzer, Sänger und Helfer. Obwohl zahlreiche verschiedene lokale Varianten des gelede-Festes existieren, so ist doch die Grundstruktur überall gleich. Es beginnt abends mit der Darbietung eines efe genannten Sängers und geht am folgenden Nachmittag mit dem eigentlichen gelede-Fest weiter, bei dem unter anderen zahlreiche Maskentänzer auftreten. Es ist hauptsächlich dem Vergnügen und der Unterhaltung gewidmet. Dutzende maskierte Tänzer führen bei dieser Gelegenheit, bisweilen auch paarweise abwechselnd, kurze temperamentvolle Tänze neben den Trommlern auf.
Die stets wie ein menschlicher Kopf gestalteten gelede-Masken werden so getragen, dass der Tänzer unter dem Rand hervorblicken kann. Auf dieser Grundmaske sitzt in der Regel ein Aufbau mit verschiedensten Darstellungen, in deren Gestaltung und Ausführung sich die Holzschnitzer an Virtuosität gegenseitig überbieten. Zu den traditionellen Kostümen der Tänzer gehören zahlreiche Kopftücher und Frauenschals, ausserdem tragen sie Beinrasseln um die Fussknöchel.
Die Zuordnung dieser in ihrer Eigenart aufregenden Maske, mit den ungewöhnlichen Markierungen zwischen Nase und Ohr, den geschnitzten Augenbrauen und der in einer ununterbrochenen Profillinie geschnitzten Nase und Stirn, ist nicht eindeutig. Der lange Schädel und die sorgfältig ausgeführte, von dekorativen Rauten begrenzte Frisur deuten daraufhin, dass es sich um das Werk eines erfahrenen Schnitzers aus der Region von Ipokia und Agoshasha im Anago-Gebiet in Nigeria handeln könnte.
Weiterführende Literatur:
Lawal, Babatunde (1996). The Gelede Spectacle. Washington: University of Washington Press.
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Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn
"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli 1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit aufmachen, die Lüfte zu erobern.
Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das «fliegende Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika – ohne seine Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."
Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von Christina Genova, erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.
CHF 200 / 400
EUR 182 / 364
Condition
The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.
Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).
Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
------------------------------------
Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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- 26% up to CHF 100,000.00
- 21% above CHF 100,000.00
A Yoruba Mask, "gelede"
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