A Lobi Leg Ornament
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Description
Wadenschmuck
Lobi, Burkina Faso
Mit Sockel / with base
Gelbguss. H 21 cm.
Provenienz:
Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden).
Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.
Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers aber viel mehr als nur SchmuckstĆ¼cke. In weiten Teilen Afrikas werden die Preziosen nicht nur fĆ¼r ihre Schƶnheit geschƤtzt, sondern auch als magische, schĆ¼tzende und kraftgebende Objekte getragen, die zusƤtzlich als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden.
So sind die Ornamente Teil der religiƶsen Ćberzeugungen und symbolisieren Rang und Zugehƶrigkeit der TrƤger. In einigen ethnischen Gruppen verordnen Wahrsager das Tragen von schĆ¼tzendem Schmuck, der die bƶsen Geister fern hƤlt.
Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. Elfenbein, Silber oder Gold, auch gerne beliebte Importwaren verwendet (Glas, Koralle, Kaurischnecken, usw.). Indische Steinperlen waren z.B. schon sehr frĆ¼h Ć¼ber die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. SpƤter, wƤhrend der BlĆ¼tezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz.
Aufgrund des Wertes der verarbeiteten Rohstoffe waren solche SchmuckstĆ¼cke auch Wertanlage und wurden im Handel als vormĆ¼nzliche Zahlungsmittel verwendet. Dieses sog. Primitivgeld wurde in standardisierte Formen gegossen oder geschmiedet und Ć¼ber weite Strecken getauscht.
Die Verwendung von importierten Manillas aus Kupferlegierungen als TauschgegenstƤnde geht in Afrika mindestens auf das 16. Jh. zurĆ¼ck, als die Portugiesen in Westafrika Handelsstationen errichteten. Im laufe der Zeit wurden diese Importwaren immer wieder eingeschmolzen und weiterverarbeitet. Es entstanden so neue Formen und auch andere Materialien, wie z.B. Eisen, wurden zunehmend in der gleichen Art gehandelt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verboten dann die meisten KolonialmƤchte Schmuckreifen und anderen Geldformen als Zahlungsmittel um ihre eigenen WƤhrungen zu etablieren.
WeiterfĆ¼hrende Literatur:
Laure Meyer (2010). Amulettes et talismans d'Afrique noire. Saint-Maur-des-FossĆ©s: Ćditions SĆ©pia.
CHF 100 / 200
EUR 86 / 172
Lobi, Burkina Faso
Mit Sockel / with base
Gelbguss. H 21 cm.
Provenienz:
Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden).
Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.
Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers aber viel mehr als nur SchmuckstĆ¼cke. In weiten Teilen Afrikas werden die Preziosen nicht nur fĆ¼r ihre Schƶnheit geschƤtzt, sondern auch als magische, schĆ¼tzende und kraftgebende Objekte getragen, die zusƤtzlich als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden.
So sind die Ornamente Teil der religiƶsen Ćberzeugungen und symbolisieren Rang und Zugehƶrigkeit der TrƤger. In einigen ethnischen Gruppen verordnen Wahrsager das Tragen von schĆ¼tzendem Schmuck, der die bƶsen Geister fern hƤlt.
Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. Elfenbein, Silber oder Gold, auch gerne beliebte Importwaren verwendet (Glas, Koralle, Kaurischnecken, usw.). Indische Steinperlen waren z.B. schon sehr frĆ¼h Ć¼ber die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. SpƤter, wƤhrend der BlĆ¼tezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz.
Aufgrund des Wertes der verarbeiteten Rohstoffe waren solche SchmuckstĆ¼cke auch Wertanlage und wurden im Handel als vormĆ¼nzliche Zahlungsmittel verwendet. Dieses sog. Primitivgeld wurde in standardisierte Formen gegossen oder geschmiedet und Ć¼ber weite Strecken getauscht.
Die Verwendung von importierten Manillas aus Kupferlegierungen als TauschgegenstƤnde geht in Afrika mindestens auf das 16. Jh. zurĆ¼ck, als die Portugiesen in Westafrika Handelsstationen errichteten. Im laufe der Zeit wurden diese Importwaren immer wieder eingeschmolzen und weiterverarbeitet. Es entstanden so neue Formen und auch andere Materialien, wie z.B. Eisen, wurden zunehmend in der gleichen Art gehandelt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verboten dann die meisten KolonialmƤchte Schmuckreifen und anderen Geldformen als Zahlungsmittel um ihre eigenen WƤhrungen zu etablieren.
WeiterfĆ¼hrende Literatur:
Laure Meyer (2010). Amulettes et talismans d'Afrique noire. Saint-Maur-des-FossĆ©s: Ćditions SĆ©pia.
CHF 100 / 200
EUR 86 / 172
Condition
The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.
Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).
Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
------------------------------------
Der Zustand (allfƤllige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere BeeintrƤchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir fĆ¼r Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
FĆ¼r alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur VerfĆ¼gung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenĆ¼ber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen Ć¼bernimmt keine Verantwortung fĆ¼r etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog Ć¼bereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. KƤufer kƶnnen das Lot gegen volle RĆ¼ckerstattung zurĆ¼ckgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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A Lobi Leg Ornament
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