A Kongo-vili Figure, "nkisi Nkondi" - Jul 12, 2022 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic & Asian Art In Basel
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A Kongo-Vili Figure, "nkisi nkondi"

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A Kongo-Vili Figure, "nkisi nkondi"
A Kongo-Vili Figure, "nkisi nkondi"
Item Details
Description
Figur, "nkisi nkondi"
Kongo-Vili, DR Kongo
Mit Sockel / with base
Holz. H 40,5 cm.

Provenienz:
- Französische Privatsammlung, Paris.
- Sens-Enchères, Montreuil, Serge Reynes (Mai 2005, Lot 164).
- Galerie Walu, Zürich.
- Schweizer Privatsammlung, Zürich.

The buyer will be given a certificate from Monsieur Raoul Lehuard (2004) confirming that this work is absolutely authentic and old, carved in the pre-colonial period.

Der Käufer erhält ein Zertifikat von Monsieur Raoul Lehuard (2004), das bestätigt, dass es sich um ein absolut authentisches und altes Werk handelt, das in der vorkolonialen Zeit geschnitzt wurde.

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Das Kongo-Reich, in der heutigen Republik Kongo und Angola, wird schon in den ersten portugiesischen Reiseberichten des 15. Jh. als eine Gruppierung von Völkern beschrieben, die der zentralen, spirituellen Autorität eines Monarchen (ntotila) unterstand. Heute unterscheiden wir in diesem Gebiet über 15 Ethnien, darunter die Vili, Bembe und Woyo. Letzteren wird auch diese Figur zugeordnet.

Magische Figuren der Kongo werden allgemein als "nkisi" bezeichnet (plural: minkisi). Eine nkisi-nkondi-Figur (nkisi ist der kongolesische Ausdruck für einen Gegenstand, in dem Macht konzentriert ist/nkondi bedeutet ,,Jäger") ist eine personifizierte Macht aus dem unsichtbaren Land der Toten, die sich innerhalb einer rituellen Praxis menschlicher Kontrolle unterwirft. Wenn diese in menschlicher Gestalt dargestellt ist, handelt es sich um mächtige Vorfahren, die schon zu Lebzeiten für ihre soziale Autorität respektiert wurden und deren Einfluss sich auch nach ihrem Ableben noch direkt auf die Gesellschaft auswirkte.

Die nachträglich beigefügten kraftspendenden Attribute wie Nägel, Spiegel oder magische Substanzen verstärken sich in ihrer Summierung. Je nach Grösse waren sie für den privaten Gebrauch oder für die Gemeinschaft bestimmt und wurden dementsprechend zu Hause oder in den der Allgemeinheit gehörenden Schreinen aufbewahrt. Verwaltet und aktiviert wurden sie von einem nganga, einem rituellen Heiler, Kräuterkenner und Wahrsager.

So gewährte unter anderem das Einschlagen von Metallstücken dem Beistandsuchenden Hilfe - z.B. bei ungeklärten Verbrechen oder Todesfällen. Die Figur sollte vor Unheil und Krankheit schützen, aber auch anderen Schaden zufügen können. Der auf dem Bauch angebrachte Spiegel verschliesst eine mit magischen Substanzen gefüllte Aushöhlung. Dank ihm sollte kommende Gefahr vorausgesehen werden und Unheil abgewehrt werden können. Die typischen Glaseinlagen in den Augen verleihen dem Blick eine besondere Intensität.

Die hier festgehaltene Position heisst "métanana" und wird als ,,Bereitschaft zum Kampf" interpretiert. Die Haltung der Arme verweist auf oberste Autorität der ranghohen Persönlichkeiten, wie den Königen und Wahrsagern. Die linke Hand ruht auf der Hüfte als Zeichen der Ruhe und Besonnenheit. Die rechte, die vermutlich zum Halten eines Speeres vorgesehen war, zeigt die Bereitschaft auf Kommendes zu reagieren. Diese Haltung wird von den Kongo auch real eingenommen, wenn es darum geht, einem ernsten Problem zu begegnen.

Weiterführende Literatur:
Lehuard, Raoul (1989). Art Bakongo. Arnouville: Art d’Afrique Noire.

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Raoul Lehuard schreibt zu dieser Figur im 2014:

Cette statuette, dite nkisi, si sa fonction est magique, est, selon mon opinion, absolument authentique et ancienne.

Le reliquaire sculpté sur la partie stomacale a perdu la charge, ou les reliques, si les fonctions étaient religieuses. Par la présence des bracelets et de la calotte des dignitaires, il paraît évident que ce personnage représentât un détenteur du pouvoir.

Les détails du visage sont bien sculptés, par exemple les oreilles, les sourcils, les lèvres et la dentition. De même, on observe que les muscles des membres sont mis en relief, ainsi que les omoplates, ie fessier et les malléoles externes, L'ensemble de ces éléments plaident en faveur d'un obiet sculpté dans la période précoloniale.

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Im Katalog von Sans-Enchères (Mai 2005, Lot 164) ist die Arbeit von Serge Reynes wie folgt beschrieben:

"Fétiche "nkisi" en bois à patine d'usage brune épaisse par endroits et morceaux de verre decoupes incrustes dans les yeux. Il est sculpté d'un personnage masculin
debout, un bras levé vers le ciel dans un geste symbolique.
Il s'agit ici d'un homme puissant détenteur de pouvoir. Le ventre creusé d'une cavité rectangulaire qui permettalt a origine de conserver les matières magiques. Il porte sur
la tête. la calotte caractéristique de dignitaire poignets sont ornés de bracelets attestant de son rang important au sein du clan.

Un certificat de Mr Raoul Lehuard attestant aue cette Oeuvre est absolument authentique et ancienne et au elle aurait ete sculptée dans la période précoloniale sera remis à l'acquéreur.

CHF 5 000 / 10 000
EUR 5 000 / 10 000

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Weight
1125 g
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  • 21% above CHF 100,000.00

A Kongo-Vili Figure, "nkisi nkondi"

Estimate CHF 5,000 - CHF 10,000
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Starting Price CHF 2,400
8 bidders are watching this item.

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Auction Curated By
Jean David
African and Oceanic Art
Matthias ASAEL
Asian Art and Collectibles
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