A Teke Ancestral Figure, "nkisi"
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Description
Ahnenfigur, "buti"
Teke, DR Kongo
Mit Sockel / with base
Holz, Federn, Fetischmaterial. H 32 cm.
Provenienz:
- laut Besitzer: Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.
- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 15.08.1968).
Die Teke (ca. 800’000 Menschen) gehören zu den Bantuvölkern. Sie leben überwiegend auf dem savannenbedeckten Hochplateau im Grenzgebiet der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Gabun. Ihre Kosmologie kennt nebst der realen Welt ein unsichtbares Paralleluniversum über das der Schöpfer Nziam herrscht. Sie gehen davon aus, dass ihre Seelen dort wieder auferstehen. Die Verehrung der Ahnen und der Naturgeister, welche durch Gebete und Opfer gütig gestimmt werden sollten, spielten Folge dessen im Alltag der Teke eine zentrale Rolle.
Persönlichen Schutzfiguren, wie die hier angebotene, werden als Schnittstellen zwischen diesseitigen und übernatürlichen Kräften eingesetzt um das Gute zu fördern und das Negative abzuwenden.
Das Autorität ausstrahlende Gesicht ist ganzflächig bis an die Schläfen mit feinsten Rillen versehen die den edlen Narbenschmuck darstellen, der ranghohen Notabeln vorbehalten war. Der geöffnete Mund über dem energisch vorstossenden Kinnbart und die ausdrucksstarken Augen verleihen der kubischen Figur eine erstaunliche Präsenz. Der Hauptteil des Körpers, von den Oberschenkeln bis zum Kopfansatz, ist mit „magischen“ Substanzen in einem Kraftpaket angefüllt, die durch Rituale entfalten wurden.
Weiterführende Literatur:
- Lehuard, Raoul (1996). Les arts Bateke. Arnouville: Arts d’Afrique Noire.
- Lehuard, Raoul / Lecompte, Alain (2014). Batéké. Paris: Éditions Alain Lecomte.
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Im empfehlenswerte Katalog zur Ausstellung "Afrikanische Skulptur" im Museum Ludwig Köln (1990, unter der Leitung von Siegfried Gohr) ist zu den Teke auf der Seite 168 folgendes zu lesen:
„Die Teke gehörten zum alten Tio-Königreich, das seit etwa dem 15. Jahrhundert im Gebiet des Stanley-Pool (heute Malabo-Pool) bestand. Das Gebiet der Teke erstreckt sich heute über drei Staaten: den Osten Gabuns, die Volksrepublik Kongo, in der die meisten Tee leben, und am rechten Ufer des Stromes, in Zaire. Die politische Organisation besteht aus Dörfern, denen ein Klanältester mfinu vorsteht und die zu grösseren Häuplingschaften unter einem Landsherrn mfinu na tzee zusammengefasst sind. Die Dörfer waren zur Zeit des Tio-Königstums, bis ins neunzehnte Jahrhundert, dem König tributpflichtig. Die Teke sind als hervorragende Händler bekannt und erfüllen eine wichtige Funktion als Mittler zwischen den Kongo-Königreichen und den stromaufwärts lebenden Völkern. Sie betreiben Ackerbau und verschiedene Handwerke […].
Im religiösen Weltbild der Teke heisst der Schöpfergott nzambi. Eine wichtige Rolle spielen die Ahnenverhrung nkiba und der Umgang mit Naturgeistern ukira. Der Dorfchef ist häufig auch Ritualexperte. Heiler und Magier nganga (pl. Manganga). Die Teke stellen eine Vielzahl von Figuren tege her, die von den manganga mit magischen Substanzen bonga geladen und aktiviert werden können. Figuren mit bonga werden butti genannt, werden personifiziert und tragen individuelle Namen. Die Funktion der Figur richtet sich nach dem spezifischen bonga, zumeist wird sie für Heilung oder Schutz eines Menschen eingesetzt, dessen persönliches Eigentum sie wird.“
Gohr, Siegfried / Schmalenbach, Werner / Szalay, Miklos / de Grunne, Bernard / Stephan, Lucien / Heymer, Kay (1990). Afrikanische Skulptur - Die Erfindung der Figur. Köln: Museum Ludwig.
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Please feel free to contact us for all questions you might have regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).
CHF 4 000 / 6 000
EUR 3 640 / 5 460
Teke, DR Kongo
Mit Sockel / with base
Holz, Federn, Fetischmaterial. H 32 cm.
Provenienz:
- laut Besitzer: Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.
- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 15.08.1968).
Die Teke (ca. 800’000 Menschen) gehören zu den Bantuvölkern. Sie leben überwiegend auf dem savannenbedeckten Hochplateau im Grenzgebiet der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Gabun. Ihre Kosmologie kennt nebst der realen Welt ein unsichtbares Paralleluniversum über das der Schöpfer Nziam herrscht. Sie gehen davon aus, dass ihre Seelen dort wieder auferstehen. Die Verehrung der Ahnen und der Naturgeister, welche durch Gebete und Opfer gütig gestimmt werden sollten, spielten Folge dessen im Alltag der Teke eine zentrale Rolle.
Persönlichen Schutzfiguren, wie die hier angebotene, werden als Schnittstellen zwischen diesseitigen und übernatürlichen Kräften eingesetzt um das Gute zu fördern und das Negative abzuwenden.
Das Autorität ausstrahlende Gesicht ist ganzflächig bis an die Schläfen mit feinsten Rillen versehen die den edlen Narbenschmuck darstellen, der ranghohen Notabeln vorbehalten war. Der geöffnete Mund über dem energisch vorstossenden Kinnbart und die ausdrucksstarken Augen verleihen der kubischen Figur eine erstaunliche Präsenz. Der Hauptteil des Körpers, von den Oberschenkeln bis zum Kopfansatz, ist mit „magischen“ Substanzen in einem Kraftpaket angefüllt, die durch Rituale entfalten wurden.
Weiterführende Literatur:
- Lehuard, Raoul (1996). Les arts Bateke. Arnouville: Arts d’Afrique Noire.
- Lehuard, Raoul / Lecompte, Alain (2014). Batéké. Paris: Éditions Alain Lecomte.
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Im empfehlenswerte Katalog zur Ausstellung "Afrikanische Skulptur" im Museum Ludwig Köln (1990, unter der Leitung von Siegfried Gohr) ist zu den Teke auf der Seite 168 folgendes zu lesen:
„Die Teke gehörten zum alten Tio-Königreich, das seit etwa dem 15. Jahrhundert im Gebiet des Stanley-Pool (heute Malabo-Pool) bestand. Das Gebiet der Teke erstreckt sich heute über drei Staaten: den Osten Gabuns, die Volksrepublik Kongo, in der die meisten Tee leben, und am rechten Ufer des Stromes, in Zaire. Die politische Organisation besteht aus Dörfern, denen ein Klanältester mfinu vorsteht und die zu grösseren Häuplingschaften unter einem Landsherrn mfinu na tzee zusammengefasst sind. Die Dörfer waren zur Zeit des Tio-Königstums, bis ins neunzehnte Jahrhundert, dem König tributpflichtig. Die Teke sind als hervorragende Händler bekannt und erfüllen eine wichtige Funktion als Mittler zwischen den Kongo-Königreichen und den stromaufwärts lebenden Völkern. Sie betreiben Ackerbau und verschiedene Handwerke […].
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EUR 3 640 / 5 460
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Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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A Teke Ancestral Figure, "nkisi"
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