A Senufo Zoomorphic Helmet Mask, "kponyugo"
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Description
Zoomorphe Helmmaske, "kponyugo"
Senufo, Côte d’Ivoire
Ohne Sockel / without base
Holz. H 84 cm.
Provenienz:
- Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.
- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 02.04.1968).
Die Senufo sind eine etwa 3 Millionen Menschen zählende Volksgruppe im Dreiländereck Côte d’Ivoire, Mali und Burkina-Faso. Vorwiegend in Dörfern ansässig, bildet die Landwirtschaft, früher im stärkeren Mass ergänzt durch die Jagd, die wirtschaftliche Grundlage der Ethnie.
Sie kennen ein ausgeprägtes Maskenwesen, das mit verschiedenen Männerbünden, darunter dem poro-Bund, in Verbindung steht, und sind bei Kunstsammlern für ihre qualitativ hochstehenden Schnitzkunst bekannt.
Über die Symbolik der Kult- und Gebrauchsgegenstände herrscht aufgrund der lückenhaften mündlichen Überlieferung und der Schweigepflicht der Initiierten vielfach Unklarheit. Dennoch finden sich in der Literatur einige Hinweise auf diesen seltenen Maskentypus.
Das bedrohliche Aussehen dieses Mischwesens vereint Attribute des Krokodils, der Hyäne, der Antilope, des trägt ihrer Funktion im Kampf gegen die unheilbringenden Mächte Rechnung: Die kräftigen, mit spitzen Zähnen besetzen Kiefer, die an ein Krokodil- oder Hyänenmaul erinnern, die dolchartigen Hauer, die den Eckzähnen des Warzenscheins ähneln, und die mächtigen Antilopenhörner unterstreichen die aggressiven Eigenschaften der Masken, aus deren Rachen gelegentlich wilde Bienenschwärme oder Feuerstösse entwichen sein sollen.
Nebst dem öfters anzutreffenden Vogel der zwischen den langgeschwungenen Hörnern scheinbar an einem Chamäleon pickt, ist an diesem Exemplar vor allem die höchst erstaunliche Gestaltung des Gesichtes der Maske hervorzuheben.
Üblicherweise besitzen diese Masken keine menschlichen Attribute. Nicht aber hier: die Augen des Fabelwesens verschmelzen Vexierbildartig in einem zusätzlich im Relief angebrachten Antlitz, dass mit seiner ruhigen Ausstrahlung der aggressiven Erscheinung entgegentritt.
Weiterführende Literatur:
- Hahner-Herzog, Iris (1997). Das zweite Gesicht. München: Prestel.
- Förster, Till (1988). Die Kunst der Senufo. Zürich: Museum Rietberg.
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Please feel free to contact us for all questions you might have regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).
CHF 2 000 / 4 000
EUR 1 820 / 3 640
Senufo, Côte d’Ivoire
Ohne Sockel / without base
Holz. H 84 cm.
Provenienz:
- Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.
- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 02.04.1968).
Die Senufo sind eine etwa 3 Millionen Menschen zählende Volksgruppe im Dreiländereck Côte d’Ivoire, Mali und Burkina-Faso. Vorwiegend in Dörfern ansässig, bildet die Landwirtschaft, früher im stärkeren Mass ergänzt durch die Jagd, die wirtschaftliche Grundlage der Ethnie.
Sie kennen ein ausgeprägtes Maskenwesen, das mit verschiedenen Männerbünden, darunter dem poro-Bund, in Verbindung steht, und sind bei Kunstsammlern für ihre qualitativ hochstehenden Schnitzkunst bekannt.
Über die Symbolik der Kult- und Gebrauchsgegenstände herrscht aufgrund der lückenhaften mündlichen Überlieferung und der Schweigepflicht der Initiierten vielfach Unklarheit. Dennoch finden sich in der Literatur einige Hinweise auf diesen seltenen Maskentypus.
Das bedrohliche Aussehen dieses Mischwesens vereint Attribute des Krokodils, der Hyäne, der Antilope, des trägt ihrer Funktion im Kampf gegen die unheilbringenden Mächte Rechnung: Die kräftigen, mit spitzen Zähnen besetzen Kiefer, die an ein Krokodil- oder Hyänenmaul erinnern, die dolchartigen Hauer, die den Eckzähnen des Warzenscheins ähneln, und die mächtigen Antilopenhörner unterstreichen die aggressiven Eigenschaften der Masken, aus deren Rachen gelegentlich wilde Bienenschwärme oder Feuerstösse entwichen sein sollen.
Nebst dem öfters anzutreffenden Vogel der zwischen den langgeschwungenen Hörnern scheinbar an einem Chamäleon pickt, ist an diesem Exemplar vor allem die höchst erstaunliche Gestaltung des Gesichtes der Maske hervorzuheben.
Üblicherweise besitzen diese Masken keine menschlichen Attribute. Nicht aber hier: die Augen des Fabelwesens verschmelzen Vexierbildartig in einem zusätzlich im Relief angebrachten Antlitz, dass mit seiner ruhigen Ausstrahlung der aggressiven Erscheinung entgegentritt.
Weiterführende Literatur:
- Hahner-Herzog, Iris (1997). Das zweite Gesicht. München: Prestel.
- Förster, Till (1988). Die Kunst der Senufo. Zürich: Museum Rietberg.
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CHF 2 000 / 4 000
EUR 1 820 / 3 640
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A Senufo Zoomorphic Helmet Mask, "kponyugo"
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